LECKEN 3000
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Die Schülerin Ari blickt zurück auf ihre Schulzeit, die sie irgendwo in der westdeutschen Provinz verbracht hat. Als sie etwa 14 Jahre ist, lernt sie eine Lehrerin kennen, die sie bis zum Abitur begleitet, und noch mehr: Sie teilen Sympathie, Literatur und besuchen sich außerhalb der Schule. “Ich habe dich an mich gebunden”, wird ihre Lehrerin viele Jahre später sagen. Nach über 13 Jahren aber fragt sich Ari: Eine schonungslose Selbstbefragung über Begehren, Erinnerung und queere Gewalt beginnt.
Der Gewinnertext des Retzhofer Dramapreises 2025 ist ein witziges, schnelles, wie brisantes Drama zum Thema Machtmissbrauch bzw. Gewalt in queeren Beziehungen. lynn t musiol überrascht mit einem Figurenarsenal von größter Unverkennbarkeit, Direktheit und Unverfrorenheit, die in “gedanklicher und handwerklicher Brillanz” entworfen sind “ohne mittelmäßigem Kompromiss” (Jury-Statement). Das Stück ist der Versuch, das Unbequeme und Widersprüchliche mit Wucht und Tempo sag- und fühlbar zu machen.
Der junge Regisseur Claus Nicolai Six, der das letzte Gewinnerstück des Retzhofer Dramapreises, MUTTERTIER, 2024 am Schauspiel Köln inszenierte, feiert mit LECKEN 3000 sein Debüt an der BURG.
Urauffühung am 13. Dezember 2025, Burghtheater Wien